In Saalbach Hinterglemm ist der Bergfrühling eingekehrt und Ostern steht direkt vor der Tür. Höchste Zeit, viele bunte Eier für den Ostersonntag vorzubereiten – aber warum eigentlich und wie werden die Eier am schönsten dekoriert?
Das Ei symbolisiert in vielen Kulturen Fruchtbarkeit und neues Leben. In der Fastenzeit, welche bis einschließlich Karsamstag dauert, sollen keine Eier gegessen werden. Während dieser Zeit können aber die gekochten Eier schon gefärbt und dekoriert werden – um dann den Ostersonntag gebührend zu feiern!
Folgende Bedeutungen werden den Farben zugewiesen:
Rot: Opfertod von Jesu Christi
Weiß: Reinheit
Grün: Unschuld und Jugend
Gelb: Erleuchtung
Orange: Kraft, Ausdauer und Wärme
Und diese Färbung der Eier erreicht man heute ganz einfach mit Farbmischungen aus dem Supermarkt, die mit etwas Essig und heißem Wasser in großen Töpfen unter ständigem Rühren auf die Eierschale aufgetragen werden können.
Für Familien, die lieber natürliche Farben verwenden, bieten sich folgende Naturstoffe an:
Rote Farbtöne: Rote Beete, Rotkohl, schwarze Johannisbeeren
Grüne Farbtöne: Spinat, Johanniskraut, Petersilie
Gelbe Farbtöne: Safran, Fliederblüten, Kamillenblüten
Orange: Karotten
Um die selbstgefärbten Eier zusätzlich mit Mustern zu gestalten gibt es folgende Möglichkeiten:
Marmorierung: Das Ei wird mit Zwiebelschalen umwickelt, fest in einem Nylonstrumpf eingebunden und im Farbbad gefärbt. Sobald das Ei wieder ganz trocken ist, werden Strumpf und Zwiebeln entfernt. Diese Methode funktioniert auch mit einzelnen Blättern (zB Efeu) – die Umrisse erscheinen dann auf dem Ei.
Gesprenkelte Eier: Mit einem Zahnbürste werden in mehreren Durchgängen verschiedene Farbtupfer auf die Schale "gespritzt" – so entstehen wunderschöne, einzigartige Muster!
Muster und Batik: Mit heißem Wachs beliebige Motive auf die noch weiße Eierschale zeichnen. Das Ei wird dann im Farbbad gefärbt, die Stellen, die mit Wachs behandelt sind, nehmen keine Farbe an. Nachdem die Farbe getrocknet ist, das Wachs entfernen.
Die Eier können natürlich auch ausgeblasen und mit Pinsel und Stickern dekoriert werden!
Nach österreichischem Brauch werden die hartgekochten, gefärbten Eier am Ostersonntag in der Kirche im Rahmen der Speisenweihe geweiht und später beim Osterfrühstück mit der ganzen Familie gegessen. Heiß begehrt ist der Titel des Siegers beim „Oabeckn*“.
*) „Eierpecken“. Ein Spiel für die ganze Familie. Jeder darf sich ein buntes Ei aussuchen, mit dem er gegen die anderen antritt. Dann werden einmal die runde Seite und einmal die spitzige Seite des Eis aneinander gepeckt – der, dessen Eierschale heil geblieben ist, ist der Sieger. Essen dürfen die Eier aber natürlich alle!
20. November 2015
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